Neue Finanzierungsmöglichkeit: Quest Capital und Sprott setzen auf die Rohstoffbranche

Die Börse in Toronto - Heimat zahlreicher Rohstoffunternehmen

Rohstoffunternehmen in Kanada haben bald eine neue Möglichkeit, an Geld zu kommen. Zwei bekannte Unternehmen tun sich zusammen, um dem Markt neues Kapital zu offerieren.

Die Fondsmanager von Sprott Inc (WKN: A0Q0AG) aus Toronto haben einen neuen Trend entdeckt. Aufgrund der allgemeinen Krise der Weltwirtschaft und der zögerlichen Haltung vieler Banken bei der Vergabe von Krediten sehen sie lukrative Möglichkeiten für einen neuen Geschäftszweig. Sie wollen Unternehmen, die im Rohstoffbereich tätig sind, Gelder als Darlehen zur Verfügung stellen. Als Fondsgesellschaft haben die Sprott-Manager viele Kontakte innerhalb der Branche, allerdings fehlt ihnen bisher die Expertise, um Geld zu verleihen. Dazu holen sie sich einen Partner ins Boot, der dieses Metier seit vielen Jahren beherrscht.

Quest Capital (WKN: 813734) aus Vancouver wird künftig mit und für Sprott dieses Darlehens-Geschäft betreiben. Bisher sind die Westkanadier, die seit rund 25 Jahren in der Finanzbranche aktiv sind, vor allem im Immobiliengeschäft tätig. Dieser Bereich, Darlehen für Immobilien zur Verfügung zu stellen, wird jedoch aufgegeben werden. Die entsprechenden Darlehen werden umstrukturiert oder verkauft werden.

Durch ein Private Placement wird sich Sprott mit bis zu 25 Millionen Kanad. Dollar an Quest beteiligen. Auch wird das Unternehmen seinen Namen ändern, künftig wird es nicht mehr als Quest Capital sondern als Sprott Resource Lending firmieren. Damit wird der neue Schwerpunkt deutlich. Klar ist damit auch, dass Sprott in Zukunft das Sagen in dem Unternehmen haben wird. Wenig überraschend ist daher, dass die Unternehmensführung von Quest von ihren Posten zurücktreten wird.

Es ist wahrscheinlich, dass nicht alle Altaktionäre von Quest Capital mit der neuen Entwicklung einverstanden sind – obwohl der Kurs nach Bekanntwerden der Strategieänderung um 13 Prozent nach oben gegangen ist. Diesen „unzufriedenen“ Aktionären macht Quest Capital ein Angebot. Das Unternehmen startet ein Aktienrückkaufprogramm. Dabei werden Aktien im Gegenwert von bis zu 60 Millionen Dollar erworben. Der Rückkauf wird mit einem Aufschlag erfolgen, abhängig von der Kursentwicklung wird das Angebot je Aktie bei maximal 1,60 Dollar liegen.

Bei Sprott ist man davon überzeugt, dass Sprott Resource Lending zu einem führenden Player in der Branche aufsteigen wird. Dafür sprechen die Erfahrungen auf beiden Seiten. Zugleich boomt die Rohstoffbranche in Kanada, oftmals fehlen jedoch die nötigen Gelder für den nächsten Entwicklungsschritt. Diese will Sprott den Unternehmen liefern. Angedacht sind dabei sowohl Mezzanine-Finanzierungen als auch Überbrückungskredite. Neben der Rohstoffindustrie will man sich mit diesen Angeboten auch an die Öl- und Gasindustrie wenden. Zwei mögliche Transaktionen werden offenbar schon genau unter die Lupe genommen. Näheres dazu ist jedoch noch nicht zu erfahren.

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