Neue Statistik aus Großbritannien: Die „Risiko“-Rohstoffe

Seltene Erden zählen allgemein zu den begehrtesten Rohstoffen. Auf einer Liste der Metalle, die beim Angebot das höchste Risiko haben, tauchen diese Metalle jedoch überraschenderweise nicht unter den „Top-Drei“ auf.

52 Metalle umfasst die Liste der British Geological Society. Das Institut untersucht, bei welchen Rohstoffen das Angebotsrisiko insgesamt gesehen besonders hoch ist. Dabei geht es sowohl um die absolut verfügbare Menge in der Erde, um den Ort der Förderung als auch um politische Risiken.

Die Skala startet bei 1, das bedeutet, dass das entsprechende Risiko sehr niedrig ist. Ein Wert von 5 drückt ein hohes Risiko aus. Die Mehrzahl der untersuchten Rohstoffe fällt in diese Kategorie und hat einen Wert von mindestens 5. Immerhin 31 der 52 Rohstoffe notieren entsprechend im roten Bereich. Ganz oben mit einem Score von 8,5 notieren Antimon, Platin, Quecksilber und Wolfram. Die Seltenen Erden sowie Niob kommen auf 8,0. Auffällig ist, dass bei vier der fünf Rohstoffe der Hauptlieferant China ist. Nur bei Platin hat Südafrika die Nase vorne.

Dies zeigt eine allgemeine geographische Dominanz auf. China ist bei 28 der 52 Metalle der Hauptproduzent. Mit weitem Abstand folgen Australien (4), Russland (3), Chile (3) und die USA (3), gefolgt von Kanada (2). Neun Länder sind jeweils Hauptproduzent von einem der Rohstoffe. Länder der Europäischen Union tauchen in der Rangliste überhaupt nicht auf. Das könnte sich jedoch künftig ändern. Die Deutsche Rohstoff (A0XYG7) hat zwei heiße Eisen im Feuer, die das Ranking verändern könnten. Einerseits exploriert man derzeit Zinnlagerstätten im Erzgebirge. Dabei soll es sich um das größte derzeit bekannte, unentwickelte Zinnvorkommen der Welt handeln. Zinn liegt auf der Liste im oberen Mittelfeld mit einem Wert von 6,0. Bisheriger Hauptproduzent ist China. Außerdem startet die im Entry Standard in Frankfurt notierte Gesellschaft in Australien die Wolframproduktion. Auch hier gibt es beim Projekt noch Luft in der Reservenschätzung, doch schon mit den jetzt geplanten Aktivitäten, könnten die DRAG nach eigener Aussage bis zu 2% des Wolfram-Angebots liefern.

Nicht alle Rohstoffe auf der Liste fallen jedoch in die Kategorie knapp und risikoreich. Titan kommt auf 2,5, gleich vier Rohstoffe erhalten 3,5 Punkte. Dies sind Aluminium, Chrom, Eisen und Schwefel. Auffällig ist, dass hierbei Australien zweifacher Hauptförderer ist, bei Titan und bei Aluminium. Kanada führt die Chromliste an. Somit zeigt sich, wie sehr auch geopolitische Einflüsse auf der Liste eine Rolle spielen.

Andere für die Industrie wichtige Rohstoffe stehen ebenfalls am unteren Ende der Auflistung. Kupfer (4,5, Chile), Zink (4,0, China), Uran (4,0, Kasachstan) und Diamanten (4,0, Russland) werden demnach als nicht so stark risikobehaftet angesehen.

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