Steigende Kosten: Molybdänproduzent Thompson Creek warnt vor Quartalsverlust

Thompson Creek ist einer der größten börsennotierten Molybdänproduzenten der Welt

Thompson Creek ist einer der größten börsennotierten Molybdänproduzenten der Welt

Verluste von mehr als 4% erlitten am Freitag die Aktien des kanadischen Molybdänproduzenten Thompson Creek Metals (WKN A0MR6Q). Das Unternehmen erwartet im ersten Quartal 2012 einen Verlust, da Kosten für die Inbetriebnahme und Kommissionierung der Mahlanlage auf seiner Endako-Mine in Britis Columbia anfallen werden.

Gleichzeitig warnte Thompson Creek, dass die durchschnittlichen Produktionskosten auf der Mine, die zu 75% dem Unternehmen gehört, am oberen Ende einer zuvor gemeldeten Spanne liegen werden. Allerdings wolle man den niedrigeren Ausstoß und die höheren Kosten auf Endako im Jahresverlauf durch eine fortlaufende Optimierung der Prozesse wieder ausgleichen, erklärte CEO Kevin Loughrey.

Thompson Creek geht davon aus, dass die Mine die geplante Produktion von 14 bis 15 Mio. Pfund im laufenden Jahr erreichen wird. Der Anteil des Unternehmens an diesem Ausstoß würde sich auf 10 bis 11 Mio. Pfund belaufen. Die restlichen 25% an der Mine hält die japanische Sojitz Corp. (WKN 255124).

Auch die Prognosen zur Gesamtproduktion – 26 bis 28 Mio. Pfund Molybdän – will Thompson Creek 2012 erreichen. Die Kanadier wiesen aber darauf hin, dass steigende Diesel- und Energiepreise die durchschnittlichen Cashkosten an das obere Ende der erwarteten Spanne von 7,75 bis 9,00 USD pro Pfund Molybdän treiben würden. Auch ein Anstieg über dieses Niveau hinaus könne nicht ausgeschlossen werden, so Loughrey.

Hohe Treibstoffpreise sowie steigende Kosten für Personal und Material machen Bergbauprojekten weltweit zu schaffen und viele Unternehmen melden derzeit höher als erwartet ausgefallene Betriebs- und Investitionskosten. Thompson Creek hatte bereits im Februar erklärt, dass die Kosten für den Bau der Kupfer- und Goldmine Mt Milligan in British Columbia um 10 bis 20% steigen könnten, was den Kurs der Aktie massiv unter Druck gesetzt hatte.

Auch der Rückgang des Molybdänpreises von 17 auf 14 USD pro Pfund im vergangenen April hatte sich negativ auf den Kurs der Thompson Creek-Aktien ausgewirkt. In den vergangenen zwölf Monaten hat das Papier mehr als 50% an Wert verloren.

Einige Analysten allerdings erwarten kurz- und mittelfristig steigende Molybdänpreise, da die Absage und Verzögerung neuer Projekte zu Preissteigerungen auf Grund eines knapperen Angebots führen sollten. Die Experten von RBC Capital Markets glauben, dass Thompson Creek Metals in einer guten Ausgangsposition ist, um von einer möglichen Rallye des Molybdänpreises zu profitieren. Sie fügten an, dass die Entwicklung von Mt Milligan dem Unternehmen helfen werde zu wachsen und sich zu diversifizieren. Allerdings warnte auch RBC, dass die höheren Kosten und das Finanzierungsrisiko für das Projekt auch weiterhin den Kurs belasten dürften.


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