Interessante Entwicklungen am Uranmarkt: Uran – Traxys steigt groß ein

Radioaktives Uran

Radioaktives Uran

Die Sorge, dass Uran am Markt künftig keine große Rolle mehr spielen wird, kann man vergessen. China bleibt bei seinen Uranplänen und in den USA gibt es ebenfalls spannende Veränderungen.

In den USA hat sich Traxys North America eine entscheidende Rolle am Uranmarkt gesichert. Der Rohstoffhändler erhält über Jahre gestreckt eine große Lieferung Uran, die indirekt von der US-Regierung stammt. Über das finanzielle Volumen des Auftrags schweigt sich Traxys allerdings aus.

Fluor-B&W Portsmouth (FBP) dekontaminiert und säubert in Piketon (Ohio) eine Uranaufbereitungsanlage. Im Gegenzug erhält die Gesellschaft vom US-Energieministerium große Mengen Uran. Diese Lieferungen werden von FBP an Traxys weiterveräußert. Frühere Pläne sahen vor, dass das Uran von FBP am Sportmarkt angeboten werden sollte. Davon ist man nach Gesprächen mit verschiedensten Marktteilnehmern jedoch wieder abgekommen. Man hatte offenbar Angst, den Markt dadurch zu stark zu beeinflussen.

FBP und damit im zweiten Schritt Traxys wird bis 2013 in verschiedenen Tranchen insgesamt bis zu 1.605 MT Uranäquivalent, umgerechnet sind dies bis zu 11 Millionen Pfund Uran, erhalten. Traxys hat bereits betont, dass man in einer wirtschaftlich verantwortlichen Art das Uran am Markt platzieren will. Vor allem sollen die Kunden der Gesellschaft davon profitieren und so ihren Bedarf stillen können. Die Unternehmensführung von Traxys macht klar, dass man mit dem Uran auch neue Kunden wird beliefern können.

Für viele Beobachter ist dies die erste gute Uran-Meldung seit den Katastrophen in Fukushima. Damit wird jedoch zugleich deutlich, dass die US-Regierung bis 2013 nicht mehr als Uranverkäufer am Markt auftreten wird. Diese Rolle geht an Traxys über. Traxys selber hat, so ist zu hören, die Hälfte der Uranmenge bereits mit langfristigen Verträgen weiterverkauft. Da dieses Uran dem Sportmarkt fehlen wird, sollte sich dies im Preis zeigen. Am Parkett glaubt man, dass der Uranpreis dadurch um 2 Dollar bis 4 Dollar je Pfund nach oben gehen könnte.

Eine weitere für die Branche gute Nachricht kommt aus China. Dort tritt man in Sachen Atomkraftwerke nicht mehr auf die Bremse, im Gegenteil. Gegenüber der „FAZ“ sagt Xu Yuming vom Verband für Nuklearenergie, dass man künftig jedes Jahr 9 Milliarden Euro in die Atomkraft investieren will. Der Atomausbau soll entsprechend weiter gehen. Derzeit hat das Land Kapazitäten von 10,8 GW, bis 2020 scheint ein Ausbau auf 80 GW machbar zu sein. Damit verbunden ist eine weiter ansteigende Nachfrage nach Uran. Große und kleine Uranproduzenten sollten davon profitieren.

Ganz langsam macht sich diese Erkenntnis auch am Parkett breit. Der Absturz der Urantitel ist vorbei, noch eher verhalten setzt die Stabilisierung oder auch der leichte Aufschwung wieder ein. Das betrifft so große Titel wie Cameco (WKN: 882017) oder auch so kleine Werte wie Macusani Yellowcake (WKN: A1CSGH). Bis zu den alten Höhen wird es jedoch noch eine Weile dauern, der Anfang ist aber gemacht.


Die hier angebotenen Artikel stellen keine Kauf- bzw. Verkaufsempfehlungen dar, weder explizit noch implizit sind sie als Zusicherung etwaiger Kursentwicklungen zu verstehen. Die GOLDINVEST Media GmbH und ihre Autoren schließen jede Haftung diesbezüglich aus. Die Artikel und Berichte dienen ausschließlich der Information der Leser und stellen keine wie immer geartete Handlungsaufforderung dar. Zwischen der GOLDINVEST Media GmbH und den Lesern dieser Artikel entsteht keinerlei Vertrags- und/oder Beratungsverhältnis, da sich unsere Artikel lediglich auf das jeweilige Unternehmen, nicht aber auf die Anlageentscheidung, beziehen. Wir weisen darauf hin, dass Partner, Autoren und Mitarbeiter der GOLDINVEST Media GmbH Aktien der jeweils angesprochenen Unternehmen halten oder halten können und somit ein möglicher Interessenkonflikt besteht. Wir können nicht ausschließen, dass andere Börsenbriefe, Medien oder Research-Firmen die von uns empfohlenen Werte im gleichen Zeitraum besprechen. Daher kann es in diesem Zeitraum zur symmetrischen Informations- und Meinungsgenerierung kommen.

Hinterlasse einen Kommentar

Eingeordnet unter Leitartikel

Hinterlasse einen Kommentar