Nach fast einem Jahr: Anglo American und Codelco legen Streitigkeiten in Chile bei

Kupfer-Patchwork

Kupfer soll 2012 im Schnitt 8.475 USD je Tonne kosten, meint GFMS

Ein seit fast einem Jahr schwelender Konflikt zwischen dem Bergbaukonzern Anglo American (WKN A0MUKL) und dem Kupferproduzenten Coldeco über Anglos Kupferprojekte in Chile ging am gestrigen Donnerstag mit einer Einigung zu Ende.

Die Konzerne kamen überein, dass Anglo American die Kontrolle an seinen Kupferassets in Chile, bekannt als Anglo American Sur (AA Sur), behalten wird, seine Beteiligung aber von 75,5 auf 50,1% reduziert Anglo American stimmte zu, einen Anteil von 24,5% an ein Joint Venture aus Codelco und deren japanischem Partner Mitsui (WKN 853656) abzutreten. Das Joint Venture wird zudem weitere 5% – 0,9% von Anglo American und 4,1% von deren Partner Mitsubishi – für 1,1 Mrd. Dollar in bar erwerben, sodass die Gesamtbeteiligung des Joint Ventures dann bei 29,5% liegt.

Anglo American erklärte, dass die Transaktionen in bar abgewickelt würden und man den Erlös für allgemeine Unternehmenszwecke einsetzen wolle. Die Vereinbarung verschafft dem Joint Venture und Mitsubishi eine Vertretung im Board von AA Sur und die Beteiligung an bestimmten Entscheidungen.

Darüber hinaus, dass teilte Anglo Americans Peter Whitcutt in einer Telefonkonferenz mit, werde Anglo American um weitere Ansprüche zu begleichen, nicht entwickeltes Land von AA Sur an die im Staatsbesitz befindliche Codelco übertragen. Codelco bewertet den Wert dieser Transaktion mit rund 400 Mio. Dollar. Wie Whitcutt weiter mitteilte, muss Anglo American in Chile für den gesamten Deal rund 280 Mio. Dollar an Steuern zahlen.

AA Sur umfasst unter anderem die Kupfer- und Molybdänmine Los Bronces, die an Codelcos Andina-Mine angrenzt. Anglo American hatte im vergangenen Jahr überraschend angekündigt, dass man einen Anteil von 24,5% an den AA Sur-Liegenschaften für 5,4 Mrd. Dollar an Mitsubishi verkauft habe. Damit aber wurde eine langjährige Option von Coldeco untergraben, die dem chilenischen Staatskonzern die Option auf den Kauf einer 49%-Beteiligung garantierte.

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