Nach schwachem zweitem Quartal: World Gold Council erwartet deutlichen Anstieg der physischen Goldnachfrage im zweiten Halbjahr

Goldbarren; Bildquelle: Veris Gold

Goldbarren; Bildquelle: Veris Gold

Die Experten des World Gold Council, einer Interessenvertretung der Goldbranche, sind optimistisch, dass die Nachfrage nach physischem Gold in der zweiten Jahreshälfte 2015 deutlich steigen wird. Der WGC geht davon aus, dass der saisonale Nachfrageanstieg in Indien sowie der niedrige Goldpreis zu einer stärkeren Nachfrage von Seiten der Konsumenten führen werden.

Nach dem schwachen zweiten Quartal, in dem die Nachfrage den Daten des WGC zufolge auf den niedrigsten Stand seit sechs Jahren gefallen war, rechnen die Experten mit einem erheblich stärkeren zweiten Halbjahr. Zumal in den ersten Wochen der zweiten sechs Monate 2015 bereits signifikante Entwicklungen zu beobachten seien.

Dazu gehört nach Ansicht des WGC die Entscheidung der chinesischen Zentralbank, ihre Goldbestände um 57% auf 1.658 Tonnen anzuheben, was die Experten als sehr positives Signal werten. Der WGC erwartet bis Ende 2017 einen Anstieg der chinesischen Goldnachfrage – China wurde 2013 zum größten Goldmarkt weltweit – um 20%.

Auch die Goldnachfrage in Indien dürfte nach Meinung des World Gold Council in der zweiten Jahreshälfte steigen. Insgesamt erwarten die Experten auf dem Subkontinent eine Nachfrage von 900 bis 1.000 Tonnen Gold, zumal die Diwali-Feierlichkeiten noch ihren positiven Einfluss auf den Goldkonsum zeigen dürften.

In den USA habe sich die starke Nachfrage aus dem privaten Sektor an der höchsten Nachfrage nach American Eagle-Goldmünzen seit zwei Jahren (170.000 Unzen) gezeigt und auch in Europa sei der private Goldkonsum im zweiten Quartal um 19% gestiegen. Besonders stark wuchs die Goldnachfrage in Deutschland (+7%) sowie Großbritannien und Spanien (+6%).

Der WGC erwartet zudem, dass die Zentralbanken auch weiterhin Nettogoldkäufer bleiben werden – der Trend, der bereits seit 18 Monaten anhalte, dürfte sich fortsetzen, hieß es. Die Experten rechnen für 2015 bislang mit einer Goldnachfrage der Notenbanken von 400 bis 500 Tonnen. Im zweiten Quartal lagen die Nettokäufe bei insgesamt 137 Tonnen, wobei Russland und Kasachstan die größten Käufer waren. Russland allein erwarb im zweiten Quartal 67 Tonnen des gelben Metalls nach 60 Tonnen im ersten Quartal.

Auf der Angebotsseite rechnet der WGC damit, dass das Recyclingvolumen auf niedrigem Niveau bleibt und die Minenproduktion abnimmt. Insgesamt sei das Goldangebot im zweiten Quartal um 5% auf 1.033 Tonnen gefallen, wobei der 3%ige Anstieg der Minenproduktion auf 787 Tonnen Gold, durch den um 8% niedrigeren Beitrag aus dem Recycling ausgeglichen worden sei. In den kommenden Jahren dürfte sich nach Ansicht der Experten angesichts der erheblich gesenkten Explorations- und Entwicklungsbudgets ein signifikanter Angebotsnachlauf entwickeln.

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