Frontier Rare Earths: Seltene Erden suchen Weg aufs Parkett

Frisch gebrochenes Karbonatit vom Blue-River-Projekt von Commerce Resources

Ein Luxemburger Unternehmen mit einem südafrikanischen Projekt will in Kanada an die Börse gehen. Das ist die Kurzstory von Frontier Rare Earths.

Überall auf der Welt startet die Suche nach Seltenen Erden. Seitdem China die Ausfuhr begrenzt und sich auf die eigene Nachfrage konzentriert, geht in der Weltwirtschaft die Angst um, künftig nicht genügend Rohstoffe aus dem Bereich der Seltenen Erden zur Verfügung zu haben. Statistiken zeigen für die kommenden Jahre eine sich ausweitende Schere, die Differenz zwischen Angebot und Nachfrage wird demnach immer größer – was sich schon jetzt bei den Preisen der Seltenen Erden bemerkbar macht. Hier gibt es große Sprünge. Das motiviert Explorer, nach neuen Rohstoffvorkommen zu suchen. Doch diese Suche ist teuer, das Geld dafür muss irgendwo herkommen.

Frontier Rare Earths zählt zu diesen Unternehmen, die sich der Suche nach den Seltenen Erden verschrieben haben. Für das Geldproblem hat man eine logische Lösung gefunden. Man will es am Kapitalmarkt einsammeln. So hat man den Plan gefasst, einen Börsengang an der kanadischen Börse TSX durchzuführen. Einen vorläufigen Prospekt hat man bereits erstellt und eingereicht. Noch ist jedoch unklar, wann und mit welchem Volumen das IPO genau stattfinden soll.

Die Seltenen Erden will das Unternehmen aus Luxemburg in Südafrika fördern. Dort ist man in Zandkopsdrift engagiert. Die mögliche neue Mine liegt im Namaqualand im Nordwesten des Kapstaates. Bis Ende 2011 will Frontier Rare Earths für das Projekt eine erste vorläufige Studie erstellen. 2012 soll eine weitere, genauere Studie erfolgen, die zugleich die Produktion vorbereiten soll. Noch Ende 2012 sollen die ersten Seltenen Erden gefördert werden. Dabei setzt man auf eine offene Tagebauweise, da das Gestein, das die Seltenen Erden beinhaltet, oberflächennah liegt. Nach den derzeitigen Planungen geht man beim IPO-Aspiranten davon aus, 20.000 Tonnen an Seltenen Erden Oxiden im Jahr zu fördern.

Bisherige Arbeiten auf Zandkopsdrift zeigen, dass es dort große Vorräte an Seltenen Erden geben soll. Die angezeigte Ressourcenschätzung beläuft sich auf 22,92 Millionen Tonnen Gestein, das bei einer Mineralisierung von 2,32 Prozent insgesamt 532.000 Tonnen an Seltenen Erden Oxiden enthält. Weitere 20,81 Millionen Tonnen mit einem Mineralisierungsgrad von 1,99 Prozent fallen in die Kategorie „inferred“, also vermutet. Hieraus errechnen sich weitere 415.000 Tonnen Oxide, die im Erdboden vorhanden sein können. Weitere geplante Untersuchungen in der Region könnten diese Zahlen deutlich nach oben bringen.

Sowohl die Kapitalkosten als auch die operativen Kosten fallen auf Zandkopsdrift laut Frontier Rare Earths deutlich geringer aus als bei vielen anderen Projekten, die Seltene Erden fördern wollen. Eine Begründung dafür liefert das Unternehmen nicht. Man kann jedoch vermuten, dass die Arbeitskosten im Vergleich zu Nordamerika deutlich niedriger liegen. Zudem ist ein offener Tagebau meist günstiger als ein Abbau unter Tage.

Die Pläne für den Börsengang in Kanada sind bei Frontier Rare Earths bereits fortgeschritten. Ein Syndikat wird sich um das IPO kümmern. Beauftragt wurden CIBC World Markets, Canaccord Genuity, Cormark Securities, Byron Securities und National Bank Financial. Angeboten werden sollen jeweils eine Aktie sowie ein halber Optionsschein. Zu den Preisen gibt es jedoch noch keine Information.

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