Wette auf das Wiedererstarken der US-Wirtschaft – Goldman Sachs senkt Goldpreisprognose auf rund 1.800 USD pro Unze

Goldbarren

Goldbarren

Die Analysten von Goldman Sachs haben am gestrigen Mittwoch ihre Goldpreisprognose für das kommende Jahr gesenkt. Ihrer Ansicht nach werden 2013 wieder steigende Realzinsen aufgrund eines wieder stärkeren Wirtschaftswachstums in den USA den möglichen Einfluss weiterer Bilanzerweiterungen der US-Notenbank ausgleichen.

Goldman senkte die Prognose für den Goldpreis für die nächsten drei, sechs und zwölf Monate auf 1.825, 1.805 bzw. 1.800 USD pro Unze. Zudem gaben die Analysten eine neue Prognose für das Jahr 2014 ab. Dann rechnen sie nur noch mit einem Goldpreis von 1.750 USD je Unze.

Mittelfristig sei der Goldpreis zwischen den entgegengesetzten Kräften weiterer geldpolitischer Maßnahmen durch die Fed und eines langsamen Anstiegs der Zinsraten aufgrund eines wieder stärkeren US-Wirtschaftswachstums gefangen, so Goldman Sachs. Laut ihrer Analyse, so die Bank, werde aber das bessere US-Wirtschaftswachstum überwiegen, sodass es wahrscheinlich sei, dass sich der Goldpreiszyklus 2013 wenden werde.

Die Analysten fügten aber hinzu, dass für das erwartete US-Wachstum immer noch hohe Risiken bestünden, insbesondere angesichts der Unsicherheiten um die so genannte Fiskalklippe. Deshalb sei es schwierig, ein absolutes Hoch beim Goldpreis vorherzusagen.

Der Goldpreis steht vor dem zwölften Jahresanstieg in Folge auf Grund der extrem niedrigen Zinsen, Sorgen um die finanzielle Stabilität der Eurozone und der verstärkten Käufe von Seiten der Zentralbanken. Goldman Sachs erklärte, die höheren Prognosen der vergangenen Jahre hätten auf extrem niedrigen Zinsen und den Käufen der Zentralbanken beruht. Diese erreichten im vergangenen Jahr mit 455 Tonnen den höchsten Stand seit Mitte der 1960er Jahre.

Man habe aber, so die Bank, mittlerweile festgestellt, dass nicht alle Ankündigungen geldpolitischer Maßnahmen zu einem Anstieg des Goldpreises führen würden. Der Goldpreis reagiere schwächer auf Stimulusmaßnahmen der Fed, die nicht dazu führen, dass die Bilanzsumme der Notenbank steigt. Doch selbst bei Maßnahmen, die die Bilanzsumme der Fed steigen lassen, glauben die Experten, wird das Wachstum der US-Wirtschaft deren Effekt mehr als ausgleichen.

Sollte es Ende 2013 keine weiteren Maßnahmen der Fed geben, gehe man davon aus, dass der Goldpreis 2014 schneller fallen und Ende des Jahres 1.625 USD pro Unze erreichen könnte.

Sollte sich allerdings die US-Wirtschaft nicht so gut entwickeln wie erwartet, so Goldman Sachs, werde der Goldpreis wahrscheinlich steigen und Ende 2013 die Marke von 1.900 USD pro Unze erreichen.

Hinweis: Die hier angebotenen Artikel stellen keine Kauf- bzw. Verkaufsempfehlungen dar, weder explizit noch implizit sind sie als Zusicherung etwaiger Kursentwicklungen zu verstehen. Die GOLDINVEST Media GmbH und ihre Autoren schließen jede Haftung diesbezüglich aus. Die Artikel und Berichte dienen ausschließlich der Information der Leser und stellen keine wie immer geartete Handlungsaufforderung dar. Zwischen der GOLDINVEST Media GmbH und den Lesern dieser Artikel entsteht keinerlei Vertrags- und/oder Beratungsverhältnis, da sich unsere Artikel lediglich auf das jeweilige Unternehmen, nicht aber auf die Anlageentscheidung, beziehen. Wir weisen darauf hin, dass Partner, Autoren und Mitarbeiter der GOLDINVEST Media GmbH Aktien der jeweils angesprochenen Unternehmen halten oder halten können und somit ein möglicher Interessenkonflikt besteht. Wir können nicht ausschließen, dass andere Börsenbriefe, Medien oder Research-Firmen die von uns empfohlenen Werte im gleichen Zeitraum besprechen. Daher kann es in diesem Zeitraum zur symmetrischen Informations- und Meinungsgenerierung kommen.

Hinterlasse einen Kommentar

Eingeordnet unter Leitartikel

Hinterlasse einen Kommentar